Parodontologie / Parodontitis-Behandlung

Parodontologie / Parodontitis-Behandlung

Eine fortgeschrittene Parodontitis oder auch Zahnfleischentzündung ist häufig durch Zahnfleischrückgang, wackelnde Zähne oder sogar Zahnverlust zu erkennen. Da dieses bereits die Spätfolgen der Parodontitis, der Entzündung des Zahnhalteapparates sind, sollte eine alle 2 Jahre durchgeführte Vorsorgeuntersuchung des Zahnfleisches, ein Screening-Index (PSI), durchgeführt werden, der bereits die Frühstadien dieser häufigen Erkrankung erkennbar macht. Nach Feststellung und Ausmessung der Zahntaschen kann eine Parodontitis-Therapie erforderlich werden. Die regelmäßigen individuellen Kontrollintervalle, die den erneuten Entzündungsausbruch verhindern sollen, tragen maßgeblich zum langjährigen Erfolg der Behandlung und zum Zahnerhalt bei. Dr. Meike Ehmann ist anerkannte Spezialistin im Bereich der Parodontologie (DGP) und verfasste 2009 zudem Ihre Doktorarbeit in einem artverwandten Thema.

Wie im Punkt Zahnärztliche Prophylaxe beschrieben, ist die rechtzeitige Vorbeugung die bessere und schmerzfreiere Variante, so dass Parodontitis gar nicht entstehen kann. Das tägliche Zähneputzen gehört ebenso dazu wie die zusätzliche Reinigung mit Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten. Weitere Aspekte wie starkes Rauchen, Stress oder auch Diabetes können zusätzliche Risikofaktoren darstellen.

Sollte eine Parodontitis von unserem Team der Zahnärztlichen Praxisgemeinschaft Kampnagel oder Ihrem Zahnarzt diagnostiziert werden, ist zumeist eine klinische und radiologische Untersuchung, evtl. ergänzt um eine mikrobiologische Abklärung, erforderlich. Erstes Ziel ist, die Anzahl der Bakterien zu reduzieren. Nach ausführlicher Befundaufnahme und Risikoanalyse werden oberflächliche Beläge durch eine gründliche Zahnreinigung PZR entfernt. Die mineralisierten Beläge, z.B. Zahnstein und Konkremente, werden mittels Ultraschall-Verfahren gelöst.

Die Zahnoberflächen und Zwischenräume werden danach mit einem Pulverstrahlgerät auf schonende Weise von bakteriellen Belägen befreit. Im Anschluss muss eine gründliche Politur aller Zahnoberflächen erfolgen um eine Neubesiedelung mit schädlichen Bakterien zu verhindern. In fortgeschrittenen Fällen der Parodontitis, z.B. wenn die Zahntaschen tiefer als 5 Millimeter sind und keine Verbesserung durch die geschlossene Therapie erfolgt, können auch kleinere chirurgische Eingriffe notwendig sein. Unter Umständen werden zusätzlich Antibiotika verschrieben. Hierüber entscheidet Ihr behandelnder Zahnarzt im Einzelfall. Eine regelmäßige Kontrolle des Behandlungserfolges ist die Voraussetzung für einen langfristigen Zahnerhalt.